Die Baufeldgröße des Tagebaus Klettwitz-Nord betrug 35 Quadratkilometer, sein Feldinhalt 272 Millionen Tonnen Rohbraunkohle. Die Aufschlussbaggerung erfolgte aus dem Grenzschlauch des Tagebaus Kleinleipisch westlich des ehemaligen Ortes Bergheide. Damit wurden auch die Voraussetzungen für die Einrichtung des Montageplatzes Lichterfeld geschaffen. Die Aufschluss- bzw. Vorschnittmassen sind in den Tagebauen Kleinleipisch und Klettwitz verkippt worden. Die Abraumbewegung erfolgte im Tagebau Klettwitz-Nord in drei Fördertechnologien: Die Aufschlussarbeiten begannen im 1.Abraumschnitt über Zugbetrieb mit einem Schaufelradbagger SRs 630. Der Abraumzugbetrieb wurde in weiteren sechs Schnitten mit zwei SRs 800, einem SRs 630, einem SRs 1200, zwei SRs 1301, einem Eimerkettenbagger Es 1500, einem Absetzer As 1120 und zwei As 1600 fortgeführt. Der Abraumbandbetrieb erfolgte mit je einem Es 3150, SRs 1200 und SRs 1301 über die Bandanlagen A1, A2, A3, A4 und A5. Die Hauptabraumbewegung wurde von der F60 mit zwei Brückenbaggern Es 3750 bewältigt. Die Kohlegewinnung erfolgte mit zwei ERs 710 und zwei SRs 702. Bedingt durch den grossen Bedarfsrückgang nach Braunkohlen-Veredlungsprodukten und der daraus resultierenden Schließung von Veredlungsanlagen, vor allem im Förderraum Lauchhammer, verlor der Tagebau Klettwitz-Nord Anfang der 90er Jahre seine Absatzbasis. Nach der Stillegung verblieben neben dem Vorschnittbereich der offene Tagebau und die Kohlebahnausfahrt.
|