Am 20. Februar 1958 schlug mit dem ersten Spatenstich zum Abteufen des Entwässerungsschachtes Sauo die Geburtsstunde des Tagebaues Meuro. 330 Millionen Tonnen Braunkohle sorgten bis 1999 für Wärme, Strom und Arbeit, die sich in der Sanierung fortsetzte. Die anfangs untertägige Entwässerung erfolgte später durch Filterbrunnen. Nach der Aufschlussbaggerung 1960 begann 1965 mit der Inbetriebnahme der Abraumförderbrücke F 45 mit den zwei Eimerkettenbaggern Es 1600 der Tagebau-Regelbetrieb. Leistungssteigernde Arbeiten 1970 / 71 ermöglichten dem AFB Verband, bis zu 53 Meter mächtige Schichten abzutragen. Im Vorschnitt arbeiteten ein Schaufelradbagger SRs 1500 im kombinierten Band-Zug-Betrieb und zwei Absetzer As 1600. Am 21. April 1965 begann der Kohleabbau. Zwei Schaufelradbagger SRs 470 im Hochschnitt und zwei Eimerkettenbagger ERs im Tiefschnitt förderten die Rohkohle, die per Bandanlage zur Verladung am Hörlitzer Stellwerk 24 und per E-Loks zu den Abnehmern in den Brikettfabriken und Kraftwerken gelangte. In 41 Jahren schwenkte der Tagebau Meuro in nordöstlicher Richtung vom Teilfeld Hörlitz über das Hauptfeld zwischen Freienhufen und Senftenberg bis ins Teilfeld Großräschen und nahm 3 583 Hektar Land in Anspruch, die wieder nutzbar zu machen sind. Viel ist schon passiert:Rund 50 Millionen Kubikmeter Abraum wurden zum Schleissen des Südrandschlauchs und einer Sohlaufhöhung in der Grube bewegt, Altlastflächen und der grösste Teil gekippter Böschungen sind gesichert. Bis der Ilse-See seinen Endwasserstand erreicht haben wird, bleiben den Sanierern noch verschiedene Arbeiten: So sind neben dem Sichern und Gestalten von Böschungen ausserhalb des Gewässers die Uferbereiche des kleineren Meuroer Sees zu sichern. Auch das Umfeld des verfüllten ehemaligen Marienteichs muss saniert und bergmännisch abgesichert werden.
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